Wer kennt es nicht: Projekte bleiben liegen, weil es an entsprechenden IT-Fachkräften mangelt, um diese umzusetzen. Man sucht zwar nicht mehr nicht die eierlegende Wollmilchsau, dafür aber einen Programmier-Rockstar, der jede Herausforderung meistert und quasi nur für den Ruhm arbeitet. Aber dass in einem leergefischten Teich keine Fische mehr gefangen werden können, ist hinreichend bekannt.
Es gibt tatsächlich mehrere Argumente, die dafür sprechen, IT-Quereinsteiger:innen maßgeschneidert auf eine bestimmte Vakanz auszubilden, auch wenn es kurzfristig aufwändiger ist als die Einstellung von bereits erfahrenen Fachkräften. Wir nennen euch fünf gute Gründe:
1. Lösung von Kapazitätsproblemen.
Jüngste Studien der Bitkom haben es gezeigt: 2022 blieben insgesamt 137.000 IT Stellen unbesetzt. Im Schnitt rechnen Unternehmen mit einer Dauer von etwa sieben Monaten, ehe offene Stellen nachbesetzt werden können. 14% benötigen 7-9 Monate und 19% sogar 10-12 Monate. Wenn eine Stelle lange Zeit unbesetzt bleibt, führt das unweigerlich zu Kapazitätsproblemen: Projekte werden verzögert oder werden gar nicht erst gestartet. Durch die Investition in die Ausbildung von Quereinsteiger:innen kann ein Unternehmen sicherstellen, dass es die benötigten Kapazitäten hat, um seine Ziele zu erreichen.
2. Langfristige Kosten.
Die Einstellung von erfahrenen Fachkräften mag kurzfristig effizienter erscheinen, da die Unternehmen zunächst „nur“ die Lohnkosten aufwenden müssen und nicht erst in eine Ausbildung investieren. Allerdings muss diese erfahrene Fachkraft erst einmal zur Verfügung stehen! Gerade Unternehmen, die eventuell nicht in „IT-Hochburgen“ stationiert sind oder deren Branche nicht als Magnet für IT-Fachkräfte dient, haben hier definitiv das Nachsehen. „Post and Pray“ funktioniert hier einfach nicht. Häufig muss dann auf Externe zurückgegriffen werden, die deutlich höhere Tagessätze haben. Von daher: Lieber einen neuen Weg einschlagen und in die Ausbildung von IT Quereinsteiger:innen investieren, als am Ende leer auszugehen. Mittel- und langfristig betrachtet gewinnt ein Unternehmen, das hier umdenkt: Quereinsteiger:innen sind up-to-date, offen und flexibel für Neues, loyal gegenüber dem Unternehmen, was in sie investiert, und stehen schnell zur Verfügung.
3. Maßgeschneiderte Fähigkeiten.
Wenn ein Unternehmen Quereinsteiger:innen auf eine bestimmte Vakanz ausbilden lässt, stellt es sicher, dass die Person über die spezifischen Fähigkeiten und Kenntnisse verfügt, die für die Stelle erforderlich sind. Ein IT-Quereinsteiger ist eher bereit, neue Fähigkeiten zu erlernen und sich weiterzuentwickeln, da er oder sie zuvor in einer anderen Branche gearbeitet hat und es gewohnt ist, sich schnell an neue Umgebungen anzupassen. Hinzu kommt, dass die „andere“ fachliche Vorerfahrung vielleicht ein optimaler Treffer ist: Wenn beispielsweise ein quereinsteigender Ingenieur auch das technische Produkt versteht und die IT-Anforderung schneller und treffender erfassen kann und eine entsprechende Lösung generiert. Im Gegensatz dazu hat eine erfahrene IT-Fachkraft möglicherweise Fähigkeiten, die nicht unbedingt mit der Stelle übereinstimmen, was dazu führen kann, dass das Unternehmen Zeit und Geld für zusätzliche Schulungen und Einarbeitung aufwenden muss.
4. Erhöhte Loyalität und Mitarbeiterbindung.
Wenn ein Unternehmen Quereinsteiger:innen ausbildet, zeigt es, dass es bereit ist, in seine Mitarbeiter:innen zu investieren und ihre Karrieren zu fördern. Dies kann dazu beitragen, dass sich die Mitarbeiter:innen stärker mit dem Unternehmen verbunden fühlen und somit loyaler und engagierter sind. Ein IT-Quereinsteiger ist in der Regel aufgrund seiner spezifischen Ausbildung und Einarbeitung in das Unternehmen loyaler und weniger anfällig für Abwerbungsversuche durch andere Unternehmen.
5. Bessere Kulturpassung.
Bei einem „leergefischten“ Markt müssen evt. Abstriche beim kulturellen Fit gemacht werden. Durch die Einstellung von Quereinsteiger:innen ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass das Talent gut zur Kultur und den Werten des Unternehmens passt, denn bei der Auswahl kann sich das Unternehmen darauf konzentrieren, dass die neuen Mitarbeiter:innen wirklich gut mit dem Team harmonieren. Die Einstellung von Personen, die vielleicht fachlich, aber nicht zur Unternehmenskultur passen, führt eher zu Konflikten und einem schlechteren Arbeitsklima in den Teams.
Unser Fazit: Die Investition in die Ausbildung von Quereinsteigern mag kurzfristig aufwändiger sein, wird aber langfristig dazu beitragen, dass das Unternehmen Kosten spart, indem es das Risiko von Fluktuationen und Fehlbesetzungen reduziert, die Produktivität und Effizienz steigert und die Loyalität und Mitarbeiterbindung erhöht. IT-Quereinsteiger:innen, die speziell auf die Anforderungen einer offenen Stelle zugeschnitten ausgebildet werden, können ein Unternehmen mit einem besseren ROI bedienen als manche „fertige“ IT-Fachkraft.
Falls du noch Fragen hast oder mehr über die Vorteile unseres maßgeschneiderten Ausbildungskonzeptes erfahren möchtest, dann schreib uns gerne eine E-Mail an digitalskills(at)yakha.de.